Handchirurgie

Handchirurgie - Priv. Doz. Dr. Stephan Puchner, MSc. - Orthopäde Wien 1190
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Das Aufgabenfeld der Handchirurgie umfasst die Diagnose und Behandlung akuter und chronischer Beschwerden und Verletzungen der Hand.

Karpaltunnelsyndrom

Der Karpaltunnel befindet sich am Übergang zwischen Hand und Unterarm. In ihm teilt sich der Mittelnerv (Nervus medianus) den engen Raum mit den Beugesehnen. Kommt es aufgrund einer Über- oder Fehlbelastung der Hand zum Anschwellen der Sehnen, wird der Nerv komprimiert. Die Folge sind Empfindungsstörungen (u.a. ein Kribbeln oder Taubheitsgefühl, die Hand schläft nachts ein) und Schmerzen in den Fingern, die manchmal bis in den Arm ausstrahlen.

Das Karpaltunnelsyndrom wird zunächst konservativ mit einer Handgelenkschiene behandelt. Zudem können Kortisonspritzen die Beschwerden vorübergehend lindern. Bei hartnäckigen Schmerzen muss auch eine Operation in Betracht gezogen werden. Dabei wird das Karpalband durchtrennt und somit der Mittelnerv entlastet.

Schnellender Finger

Als schnellender Finger oder Schnappfinger wird eine Sehnengleitstörung der Hand bezeichnet.

Verantwortlich für die Erkrankung ist eine durch z.B. mechanische Überlastung oder degenerative Veränderung deutlich verdickte Beugesehne, die nicht mehr glatt durch das sogenannte A1 Ringband hindurchgleiten kann. In manchen Fällen lässt sich der Finger gar nicht mehr strecken.

Die Behandlung eines schnellenden Fingers richtet sich nach den individuellen Beschwerden des Patienten. Sind die Schmerzen unerträglich und bleibt der betroffene Finger in seiner gebeugten Stellung stecken, sollte eine operative Behandlung erfolgen. Dabei wird das zu enge Ringband unter örtlicher Betäubung über einen kleinen, quer verlaufenden Hautschnitt in der Hohlhand gespalten. 

Arthrose der Fingergelenke

Typische Symptome einer Arthrose im Fingergelenk sind belastungsabhängige Schmerzen und rötliche Schwellungen. Bei zunehmendem Verschleiß werden die Gelenke steif und können sich auch verformen.

Eine Fingergelenkarthrose wird zunächst konservativ behandelt. Im fortgeschrittenen Stadium kann auch eine Operation notwendig werden. 

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