Gelenke - Muskeln und Faszien
Wenn Muskelmasse und Muskelkraft im Alter abnehmen, ist das Teil des natürlichen Alterungsprozesses. Geschieht dies schneller als erwartet und nicht in Relation zum normalen (physiologischen) Alterungsprozess, kann Sarkopenie die Ursache sein. Das Risiko daran zu erkranken steigt mit dem Alter an. Rund 50% der über 80-jährigen Personen sind davon betroffen.
Wodurch wird Sarkopenie begünstigt oder ausgelöst?
Mit zunehmendem Alter ändern sich die Lebens- und Ernährungsgewohnheiten. Die körperliche Aktivität wird reduziert, Muskeln werden durch Fettgewebe ersetzt.
Insgesamt gelten folgende Faktoren als begünstigend:
• Mangelernährung: Verschiedenste Ursachen wie Erkrankungen, Nebenwirkungen von Arzneimitteln, Demenz, Depression, Vereinsamung führen dazu, dass unzureichend Nahrung aufgenommen wird. Zuwenig Proteine und ein gestörter Eiweißstoffwechsel begünstigen Sarkopenie.
• Hormonelle Veränderungen: die Produktion von Hormonen, die Muskelmasse aufbauen, geht zurück (Testosteron, Östrogen, Insulin und Wachstumshormone).
• Chronische Krankheiten wie COPD, Rheuma, Arthritis, Niereninsuffizienz tragen zum Abbau von Muskelmasse bei.
Insgesamt sinkt im Alter die körperliche Aktivität. Schwächezustände häufen sich, Unsicherheiten im Gang und in der Bewegung kommen dazu. Erhöhte Sturz- und Verletzungsgefahr löst Angst aus. Die Folge: weiter verminderte körperliche Aktivität und Immobilisierung, Verstärkung etwaiger Mangelzustände. Man kann das durchaus als „Teufelskreis“ verstehen.
Kann Sarkopenie therapiert oder behandelt werden?
Wiederum die klare Botschaft: je früher gegengesteuert wird, desto besser die Chancen. Je inaktiver der Lebensstil, desto früher zeigen sich Einschränkungen.
Muskeltraining und -aufbau ist auch im „gesetzten“ Alter möglich. Das richtige und abgestimmte Trainingsprogramm, altersgerechter Sport können Muskelmasse und Muskelkraft sukzessive aufbauen.
Die Umstellung der Ernährung und ausreichende Zufuhr von energiereichen Nährstoffen ist ebenfalls Teil der Therapieempfehlung.
Falls Sie mehr über Sarkopenie erfahren möchten, oder die Befürchtung haben, dass sie für die Krankheit inkliniert sind, vereinbaren Sie einen Termin zu einem persönlichen Beratungsgespräch.